Jetzt vorsorgen, statt später dicke Backen machen – Offener Brief von KZV und ZÄK ans Ministerium
Die Zeit drängt – im Jahr 2030, also in weniger als zehn Jahren, wird die Hälfte der heute rund 1.600 in Sachsen-Anhalt tätigen Vertragszahnärztinnen und –zahnärzte das Rentenalter erreicht haben. Ersatz in der gleichen Größenordnung ist nicht in Sicht. Vor dem Hintergrund des drohenden Zahnärztemangels im Land und der damit verbundenen Sorge um die zahnärztliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Sachsen-Anhalt haben die Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt (ZÄK) und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt (KZV) deshalb gemeinsam den Appell „JETZT VORSORGEN – STATT SPÄTER DICKE BACKEN MACHEN“ als offenen Brief an die Ministerin Petra Grimm-Benne formuliert. Das Schreiben wurde dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt am 8. Dezember 2021 übermittelt.
Die Kommunalen Spitzenverbände Sachsen-Anhalts haben die Initiative von KZV und ZÄK zwischenzeitlich aufgegriffen und sich in einem eigenen Schreiben an die Ministerin gewandt. Ziel der gemeinsamen Bemühungen ist es, die Landesregierung zu animieren, den im Koalitionsvertrag niedergeschriebenen Worten zur Schaffung von Anreizen für die Sicherstellung der Versorgung im zahnärztlichen Bereich schnell Taten folgen zu lassen – sei es mit der Landzahnarztquote, der Erhöhung der Studienplatzkapazitäten im Land oder anderer Modelle.