Kammerversammlung beschließt neues AVW-Statut und Erhöhung von ZFA-Azubi-Bezügen
Kammerversammlung beschließt neues AVW-Statut und Erhöhung von ZFA-Azubi-Bezügen
Die Delegierten der Kammerversammlung der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt haben auf der letzten Versammlung dieser Legislaturperiode am 28. November 2020 im Magdeburger Michel Hotel einer neuen Satzung für das Altersversorgungswerk (AVW) den Weg bereitet. Mit der notwendigen Dreiviertel-Mehrheit stimmten sie für eine vollkompensatorische Einführung der Rente ab 67 sowie eine Dynamisierung der Anwartschaften ab dem 1. Januar 2021. Nahezu einstimmig wurde außerdem eine deutliche Erhöhung der Ausbildungsvergütungen für bestehende und neue Ausbildungsverträge beschlossen, die ab dem 1. August 2021 in Kraft tritt. So soll die Attraktivität des Berufsbildes der Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) verbessert und einer Abwanderung von Nachwuchskräften in umliegende Bundesländer entgegengewirkt werden. Die Delegierten der Kammerversammlung machten außerdem den Weg für Änderungen in der Hauptsatzung, der Geschäfts- sowie der Gutachterordnung frei.
Kammerpräsident Dr. Carsten Hünecke nutzte seinen Bericht auf der Versammlung, die erstmals in Hybridform als Präsenz- und Videokonferenz stattfand, angesichts der bevorstehenden Kammerwahlen im Frühjahr 2021 für einen Blick auf die zurückliegende Legislatur. Der Vorstand hatte sich in den vergangenen knapp fünf Jahren die Stärkung des Ansehens des Berufsstandes, den Ausbau der Partnerschaft mit Politik und Gesellschaft sowie die Gestaltung und Entwicklung der Rahmenbedingungen in der Berufsausübung auf die Fahnen geschrieben. Auch die Rahmenbedingungen für die zahnärztliche Versorgung und den beruflichen Nachwuchs sollten sich verbessern. Zuletzt stand die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie auf der Tagesordnung. Als Zukunftsfragen für die nächste Legislatur benannte Dr. Carsten Hünecke die Debatte um die Systemrelevanz der Zahnmedizin im Zuge der Pandemie, das Selbstbild der Zahnärzte als Heilkundler oder Dienstleister und die zunehmende Versozialrechtlichung der Selbstverwaltung. Auch gelte es, einen Generationswechsel in den Gremien der Kammer und auch der Geschäftsstelle einzuleiten. Der Kammerpräsident dankte abschließend allen ehrenamtlich Tätigen in den Kreisstellen, den Ausschüssen und der Kammerversammlung selbst für ihr Engagement für die Zahnärzteschaft in Sachsen-Anhalt.